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THOUGHTS: PLEASE CALL ME INFLUENCER (DE & EN)

Influencer

…. bei diesem Wort stellen sich mit die Nackenhaare auf. Eigentlich, zumindest. Ich glaube es gibt keinen anderen Begriff, den wir, die mit Leidenschaft Blogs und Social Media Kanäle pflegen, mehr verabscheuen. Derjenige, der sich diesen Begriff ausgedacht hat, sitzt wahrscheinlich gerade mit Donald Trump in einem Kaffee und freut sich, wie gut doch sein Käsekuchen schmeckt, während er die Tageszeitung liest. Ich weiß nicht WER, OB und WAS (wenn überhaupt!) sich dieser jemand dabei gedacht hat, diesen Begriff einfach mal in die weiten des Internet-Ozeans zu werfen und treiben zu lassen. Man rette uns doch bitte vor dem Ertrinken!

Anstatt mich aber mit strampelnd und ohne Plan, mit aller Mühe über Wasser zu halten, versuche ich allmählich schwimmen zu lernen. Marken, Brands und Unternehmen scheinen mit der Bezeichnung ein viel kleineres Problem zu haben, als wir. Wir wollen nicht, dass man uns als „Influencer“ bezeichnet, einfach weil dieser Begriff für uns einen gewissen Negativen Beigeschmack hat. Vielleicht, sollten wir aber unsere eigene Suppe, mal anders salzen.

Please call me

Influencer.

Nennt mich doch bitte Influencer, wenn ihr es wollt. Nennt mich Influencer, wenn das für euch bedeutet, dass ihr wisst, welchen Lebensweg ich eingeschlagen habe (nämlich weder das BWL-Studium noch die Bäckerei-Fachverkäuferin-Ausbildung). Nennt mich Influencer, wenn das bedeutet, dass da draußen gewisse Menschen Interesse an meinem Alltag haben. Nennt mich Influencer, wenn das bedeutet, dass diese Menschen mir und meiner Arbeit vertrauen. Nennt mich Influencer, wenn es bedeutet, dass ihr wisst, wie viel Arbeit hinter „nur einem Foto“ steckt. Nennt mich Influencer, wenn ich dadurch für euch zu den Menschen zähle, die andere Menschen inspirieren. Nennt mich Influencer, wenn dass bedeutet, dass da noch viel mehr Menschen sind, als ich es jemals gedacht hätte, die meine Interessen teilen. Nennt mich Influencer, wenn das bedeutet, dass ich eine eigene Persönlichkeit habe, mit ihren eigenen Vorlieben, ihren eigenen Macken und ihren eigenen Makeln. Nennt mich Influencer, wenn das bedeutet, dass ich nicht perfekt sein muss. Nennt mich Influencer, wenn ich dadurch meine Träume verwirklichen kann. Nennt mich Influencer, wenn das bedeutet, dass sich meine Tränen mein Blut und mein Schweiß auszahlen. Nennt mich Influencer, wenn das bedeutet, dass ich meine Erlebnisse und Gedanken mit anderen Menschen teilen darf, ohne mich dafür rechtfertigen zu müssen.

Nennt mich Influencer, wenn das bedeutet, dass ich Mensch sein darf.

// So. Das hatte ich seit Tagen auf dem Herzen. //

 

Influencer

…. my hair stood on end. Actually, at least. I believe there is no other term that we, who passionately do our blogs and social media channels tend to loathe more. The person who thought of calling us like this for first, is probably sitting in a coffee with Donald Trump and is happy to enjoy the taste of his cheesecake while reading the daily newspaper. I do not know WHO,IF and WHAT (if at all!) this someone has thought of throwing this term into the wide of the Internet-ocean. Please save us from drowning!

Instead of struggling with water, I tried to learn how to swim. Brands and companies seem to have not the same problem with this word, than we do. We do not want us to be called an „influencer,“ simply because this term has a certain negative taste for us. Maybe we should change our own minds.

Please call me

Influencer.

Please call me Influencer, if you want. Call me Influencer, if that means, that you know the way of life I have pursued (namely neither the business studies or the bakery specialist training). Call me Influencer, if that means that some people are interested in my everyday life. Call me Influencer, if that means that these people trust me and my work. Call me Influencer if it means you know how much work is behind „just a photo“. Call me Influencer when I count to you among the people who inspire other people. Call me Influencer, if that means there are a lot more people than I ever thought would share my interests. Call me Influencer if that means I have a personality of my own, with their own preferences, their own quirks and their own flaws. Call me Influencer, if that means I do not have to be perfect. Call me Influencer, if that means I can realize my dreams. Call me Influencer, if that means that my tears will pay off. Call me Influencer if that means I am allowed share my experiences and thoughts with other people without having to justify myself.

Call me Influencer when that means I am allowed to be human..

// So. This had been on my mind for days… //

 

PIN ON PINTERST

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  1. Sehr schön geschrieben 🙂
    Ich finde durch den Begriff Influencer werden zwei Sachen irgendwie miteinander verwurschtelt. Da gibts einerseits diejenigen, die sich einen Leserstamm aufgebaut haben, regelmäßig ihr Blogbaby füttern und wachsen lassen. Der klassische Blogger. Und dann sind da die, die „nur“ Instagram machen. Klar, das ist auch Arbeit und aufwändig. Aber es ist für mich immer noch etwas ganz anderes. Beide sind Influencer, aber mir sind die „klassischen“ Blogger irgendwie immer noch sympathischer 🙂
    Liebe Grüße,
    Leni 🙂
    http://www.sinnessuche.de

    1. Hey meine Liebe,

      ich denke beide „Gruppen“ haben ihre Berechtigung, und egal ob es um Instagram oder eben den Blog geht, wird es immer Menschen geben dir mehr Mühe in ihre Plattform stecken, während andere es weniger tun. Solange jeder das tut, was sich für ihn richtig anfühlt… 🙂
      Ich schenke Instagram auch viel mehr Aufmerksamkeit als jemals zuvor, möchte aber trotzdem den Blog nich vernachlässigen 🙂

      Danke dir auf jeden Fall für dein Feedback und deine Gedanken zu diesem Thema! 🙂

  2. Hallo,

    ich bin zufällig über Facebook auf deinen Artikel gestoßen und möchte mich herzlich dafür bedanken. Ich finde den Text sehr inspirierend, selbst umzudenken.

    Ich blogge über Literatur und das ist für mich meilenweit entfernt von Influencern. Am vergangenen Wochenende war ich auf einer Convention für Literaturblogger und dort fiel seitens der Referenten auch immer wieder der Begriff Influencer. Für mich passte das überhaupt nicht zusammen. Dank deinem Text sehe ich das jetzt etwas aus einem anderen Blickwinkel.

    Liebe Grüße
    Julia

    1. Lieben Dank Julia, freut mich dass der Beitrag dir gefällt 🙂

      Falls du die LitBlog meinst – ja, ich war auch da, da eine Freundin von mir dort gearbeitet hat 🙂
      Schön dass du in Sachen Begriffs-Perspektivenwechsel auch nun auch etwas offener bist 🙂

      Liebste Grüße

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