Workaholic. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich selbst mal so bezeichnen würde. Eigentlich wollte ich die Zeit in Kroatien genießen. Glücklich sein. Eigentlich ist dieser Post gar kein Blogbeitrag.
Der Himmel strahlt in tiefem Blau, die Sonne lacht und die Vögel trällern in den Bäume fröhlich ihre Lieder. Unter den Baumkronen befindet sich unser Wohnwagen. Seid Sonntag sind wir an diesem wunderbaren Ort. Das Meer ist nur wenige Meter zu Fuß von diesem Platz entfernt. Und ich sitze hier, mit meinem MacBook auf dem Schoß… und merke wie mir auf einmal alles zu viel wird.
Wo ist der Urlaub hin?
Wo ist das Gefühl von Freiheit, von Entspannung, von Glück und Zufriedenheit? Wie konnte die anfängliche Euphorie nur so flüchtig verschwinden? Bei all den Gedanken um die nächsten Blogbeiträge, Instagram Postings und zu berabeitenden Fotos, zieht sich mein Magen zusammen. Oh Gott. Es ist so viel. Ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Ich weiß nicht, wie ich das alles schaffen soll. Und ob es überhaupt gut genug werden wird, nachdem ich mein ganzes Herzblut hinein investiere.
In diesem Moment verliere ich den Bezug zur Realität. Ich bin nicht mehr an diesem traumhaften Ort, genieße mit dem Menschen den ich liebe, nicht mehr den Moment. Ich bin in meinem Kopf. Und hinter den unzähligen Türen, die mich umgeben befinden sich Berge mit Aufgaben, einer höher als der andere, die ich mir selbst zusammengekehrt habe. Hinter mir stehen mein Perfektionismus, meine hohen Ansprüche an mich selbst und der innere Druck; die mich unsanft abwechselnd von Tür zu Tür schubsen.
Es wird Zeit. Zurückzukommen. Ins Hier und Jetzt. Ich habe Urlaub. Und das Recht, ihn mir zu nehmen, wenn ich ihn brauche. Davon abgesehen will ich auch gar nicht zu den ganzen selbstständigen Workaholics gehören, denen ihr Job, den sie sich selbst ausgesucht haben(!) eines Tages zu viel wird. Urlaubsdepression? Nein, Danke! Anstatt mich unaufhörlich damit wahnsinnig zu machen, wie ich denn jetzt das MAX-I-MALE für den Blog aus unserem Urlaub ‚raushole, entscheide ich mich damit, einfach mein Bestes zu geben aber vor allem in erster Linie die Zeit hier maximal zu genießen.