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BEACH BOOBS – 8 MONTHS LATER

Während ich am Strand sitze und der Wind durch mein Haar weht, spüre ich sie. Diese Ruhe. Diese Ruhe und Zufriedenheit, die im Alltag ein eher seltener Besucher ist. Ganz ohne Druck und Anspannung schaue ich auf mein Smartphone und checke meine Nachrichten. What’s App, Facebook, Instagram Direct Messages. Eine Leserin schreibt mir, sie habe bereits vor Monaten meinen Beitrag zu meiner Brustvergrößerung gelesen und fragt nun, wie es mir inzwischen damit geht. Da sie nicht die Einzige ist, die sich erkundigt sondern ich immer wieder Fragen zu dem Thema bekomme, ist es an der Zeit, euch zu erzählen, was sich eigentlich in mir seit dem 1. Dezember letzten Jahres getan hat.

Es ist nun schon über 8 Monate her, dass ich in der T-Klinik aufgewacht bin, mit einem anderen Köper an dem ich noch am selben Morgen, mit einer Mischung aus Vorfreude die Haustür verlassen habe. Ich erinnere mich noch gut an die ersten Tage und Wochen nach der OP, an denen mein Körper etwas Neues war, an die Zeit, in der ich mich erst einmal an mein neues Äußeres, gewöhnen musste, auch wenn ich von Anfang an begeistert war. Genauso kommt es mir vor, als wäre es erst gestern gewesen, als ich meinen ersten Termin zur Nachuntersuchung hatte.

Meine Entscheidung, die ich getroffen habe, war die Entscheidung einer jungen Frau.

Es ging mir nie darum, bestimmten Schönheitsidealen nachzueifern oder zwischen Palmen und Sand eine möglichst gute Figur zu machen. Vielleicht ist auch genau das der Grund, weshalb ich von Anfang an offen mit der Thematik umgegangen bin und zu meiner Entscheidung stehe. Weil ich zu mir stehe. Und zu meinem Körper. Damals, wie heute. Der Unterschied ist jedoch, dass ich mich heute weiblicher fühle, dass ich mich erwachsener fühle – und mehr wie ich selbst. In einer Zeit, in der Transsexualität immer mehr von der Gesellschaft akzeptiert wird, werden Schönheitsoperationen an sich noch viel zu oft totgeschwiegen. Egal ob es um vergrößerte Brüste, angelegte Ohren oder eine korrigierte Nase geht. 

Indem ich offen darüber spreche, hoffe ich natürlich dass ich anderen Frauen da draußen Mut machen kann, ebenfalls für sich selbst einzustehen. Ja, auch mich kostet es gerade etwas Überwindung, euch noch einmal zu erzählen, dass Dr. Ticlea, mein Arzt, nach der Operation zu mir sagte, dass ich wirklich gar kein Brustgewebe hatte, sondern lediglich eine Brustdrüse. Inzwischen wird das, was ich seit ich denken kann, als das weiblichste Körperteil unserer Geschlechts ansehe, tagsüber sanft in Kleidung gebettet, die sich je nach Label mit den Buchstaben B oder C betit(t)eln lässt.

Ich war überrascht wie dieses kontroverse Thema - eine Schönheitsoperaion; eine Brustvergrößerung - uns Frauen zusammenbringt und Türen öffnet, die wir eigentlich eher fest verschlossen halten.

Und da sich auch in meinem Privatleben immer wieder Bekannte und Freunde erkundigen, wie es mir nun nach den ersten Monaten geht, möchte ich meine Antworten auf diese Frage auch euch zukommen lassen. Denn sie ist von Bedeutung. Der Teil von mir, der sich in der ersten Zeit nach der großen Veränderung, nach dem Eingriff, verändert hat, ja der quasi erst seitdem vorhanden ist, ist komplett zu mir selbst geworden. Mein Körper, das bin ich. Vollkommen. Nun, nach einem Dreivierteljahr kann ich mir nicht mehr vorstellen, dass es jemals anders war, als es jetzt ist. War das für mich absehbar? Absolut nicht. Wurde mir genau das, vorher von meinem Arzt vorhergesagt. Ja, tatsächlich. Konnte ich es zu diesem Zeitpunkt glauben? Naja, vielleicht. Ist es eingetreten? Ja, vollkommen!

Nach wie vor bin ich sehr glücklich mit meiner Entscheidung. Man kann sogar sagen, dass ich immer glücklicher damit werde. Das, was vorher noch ein Fremdkörper für mich war, ist komplett mein Körper. Und er spürt, genau dort, mehr als jemals zuvor. Und an diesem Punkt wird mir bewusst, dass hier mein heutiger Beitrag sein Ende finden soll, denn treffender und genauer kann ich es gar nicht in Worte fassen. Mein Körper, ist komplett mein Körper. Jeder Zentimeter. Weder sind mir meine Brüste fremd, noch habe ich das Gefühl, dass unter meiner Haut etwas anderes liegt, als das, was mir durch meine Gene mitgegeben worden ist.

Wenn ihr noch Fragen zu meiner Geschichte und zur OP habt, lasst es mich gerne unten in den Kommentaren wissen!
Ich würde mich freuen, eure Nachrichten beim nächsten Tag am Strand mit einem Lächeln und offenen Worten, beantworten zu dürfen.

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BEAUTY IS NOT A NUMBER 

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Die Adresse meiner Klinik mit einer 100%igen Weiterempfehlung von mir ♥️

T-Klinik
Richard-Wagner-Straße 13-17
50674 Köln

Tel: +49 (0)221 – 92 36 72 0

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  1. liebe jasmin 🙂
    wow echt respekt zu diesen ehrlichen beitrag 🙂 ich glaube es gibt nicht viele die mit so was so offen u so ehrlich umgehen 🙂
    im endeffekt so ja echt jeder das machen was er will – u das machen damit es ihm gut geht – egal was andere sagen!
    ich kenne auch einige die sich die brüste machen haben lassen – u die sind alle so happy damit 🙂
    glg katy

    http://www.lakatyfox.com

  2. Toll geschrieben und sehr schöne Bilder- ich finde es sehr mutig von dir das Thema so anzugehen und denke, dass es bestimmt für den einen oder anderen Leser sehr motivierend ist <3

    Xxx
    Tina

  3. Hallo meine Liebe,
    ein toller, sehr ehrlicher und mutiger Beitrag! Respekt – dafür bewundere ich dich wirklich sehr.
    Ich denke es gibt leider viel zu wenig Menschen, die offen und ehrlich über solche Eingriffe reden/schreiben – Menschen die sich darüber das „Maul zerreisen“ dafür gleich wieder umso mehr.
    Ich finde jeder hat das Recht sich in seinem Körper wohl zu fühlen und wenn dieser Eingriff dazu beigetragen hat, kann ich das nur befürworten.
    Deine Bilder sind übrigens der wahnsinn!! So sinnlich und stilvoll.
    Love,
    Tori | https://abouttori.com

  4. Du schreibst etwas von Transsexualität was mich etwas irritiert. Ich folge dir noch nicht sehr lange, aber verstehe ich deine Ausführungen richtig und du bist im Körper eines Mannes geboren? LG

    1. Hey Liebes, nein, da besteht kein direkter Zusammenhang, es geht darum dass ich den Eindruck habe dass über Transsexualität mittlerweile offener gesprochen wird und es weniger ein Tabu Thema ist, als eine reine Schönheits-OP (sprich sich unter’s Messer zu legen ohne das Geschlecht zu wechseln 😉 )
      Wenn sich jemand einer Botox Behandlung unterzieht, verdrehen wir noch immer die Augen aber eine Geschlechtsumwandlung feiern wir gleichzeitig. Ich finde, beides hat gleichermaßen seine Berechtigung.

      Liebste Grüße

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