Liebe. Ein großes Wort. Wahrscheinlich eins der bedeutendsten Worte, die wir Menschen gebrauchen können. Doch was bedeutet eigentlich Liebe? Gibt es Liebe auf den ersten Blick? Und: Gibt es verschiedene Formen oder ist sie im Endeffekt immer ein und das selbe Gefühl?
Ich bin der Meinung, dass es definitiv verschiedene Formen von Liebe gibt. Beispielsweise liebe ich meine Familie, die engsten Freunde und meinen Partner aus jeweils unterschiedliche Art und Weise. Dennoch gibt es auch eine Parallele und das ist die Bedingungslosigkeit. Denn egal ob es um Familie, Freund oder beste Freundin geht, ich nehme meine Mitmenschen so an, wie sie sind. Mit all ihren Macken und all ihren Stärken und Schwächen. Denn gerade diese Ecken und Kanten machen sie schließlich aus.
Wo die Liebe letztendlich anfängt und aufhört, finde ich relativ schwer zu definieren. Dennoch glaube ich nicht wirklich, dass es DIE GROßE LIEBE auf den ersten Blick gibt. Zumindest nicht so, wie man sich es vorstellt. Klar, der erste Eindruck kann enorm positiv sein – aber Liebe…?! Meiner Meinung nach muss man das, was man liebt, kennen. In gewisser Weise wissen, warum mal liebt. Aus meiner Sicht muss Liebe sich entwickeln, muss wachsen und sich festigen. Sie ist wie eine wunderschöne Pflanze, die Zeit braucht bis sie zu blühen anfängt; nicht wie ein Pop-Up Fenster im Internetbrowser!
Aber was bedeutet Liebe denn jetzt eigentlich? Tja, wenn ich das in Worte fassen könnte! Akzeptanz, Fürsorge, Respekt, Loyalität, Verständnis, Vertrauen, Wertschätzung. All diese Begriffe sind für mich einzelne Zweige des großen Gefühls. Liebe bedeutet für mich, sich dem anderen Menschen unbeschreiblich nah zu fühlen. Ihn so anzunehmen wie er ist, für ihn dankbar zu sein und seine eigenen Gefühle ihm gegenüber auszudrücken. Sei es durch Worte, körperliche Nähe, Unterstützung im Alltag oder durch das allgemeine Verhalten dem anderen gegenüber.
Für mich ist Liebe eine der größten Antriebskräfte überhaupt. Ich würde lediglich die Angst als eine ähnlich große „Handlungskraft“ beschreiben. Geliebt zu werden, und dieses große Geschenk von außen annehmen zu können, lässt uns uns lebendig fühlen. Selbst zu lieben, ist aber meiner Meinung nach, ein fast noch größeres Universum an Gefühlen. Denis und ich sind nun seit einem Jahr ein Paar. Seitdem sind wir aneinander gewachsen und haben uns zusammen weiterentwickelt. Haben gelacht, geweint, aus Rückschlägen gelernt und Erfolge gefeiert.
Und genau das macht für mich Liebe auch aus: Zueinander zu stehen, egal was passiert. Nicht bei Kleinigkeiten den Anderen anzuzweifeln, ihn nicht unter sich selbst zu stellen und ihm jeden Tag, das Beste zu wünschen. Aus dem Herzen. So sehr, dass es manchmal sogar weh tut und sich dennoch gleichzeitig, befreiend und gut anfühlt. Liebe ist ein Wort ohne Bedeutung. Es liegt an uns, welche Bedeutung wir diesem Wort geben.
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