Ich sitze an meinem Rechner. Die Fotos sind fertig. Und irgendwie bin ich auf einmal verunsichert. Es geht um diesen Beitrag. Dieser Beitrag, der mir seit Tagen schon unter den Fingern brennt. Ich habe das Gefühl zu ertrinken. Und denke an die bevorstehende Fashionweek.
Ich denke an all die Events. An all die Mode. Was ist die letzte Zeit nur gewesen? Mir sind 1000 Dinge durch den Kopf gegangen. Ich wollte dies, wollte das. Wollte alles gleichzeitig und am besten sofort. Blogger-Standards adé.
Angefangen hat alles für mich mit dem Post Weil ich Chrom Fahrrad fahre, in der Silvesternacht. Plötzlich sehe ich gewisse Dinge anders. Sehe in allem eine Form von Kunst. Und mir ist das anders-sein wichtiger als mich brav in Reih und Glied zu den meisten anderen Bloggern zu stellen. Mit ihren weißen, perfekten Flatlays und den stundenlang durchdachten Instagram Posts.
All diese Ideen, all diese Visionen. Blogger Skandale. Nackte Haut. Fragwürdige Posts. All das ist mir egal. Und verfolgen ist die Unsicherheit und ich fühle wieder das selbe, das ich die letzten Tage gefühlt habe. Die Fashionweek steht bevor. Und sie wird, zumindest nun im Januar, ohne mich stattfinden. Ich drehe in der Zeit für ein TV Format.
Meine Postings scheinen auf die einen mehr und mehr abgehoben zu wirken. Die anderen faszinieren sie. Ich polarisiere. Und irgendwie gefällt es mir sogar. Das nette Mädchen von nebenan war ich nie. Menschen, die mich gut kennen, wissen das. Worte wie „sie ist etwas zurückhaltend“ belächle ich. Stille Wasser sind tief.
Es gibt die einen, die mich, meine Blogbeiträge, meine Texte und meine Fotos verstehen. Sie sehen die feinen Unterschiede zwischen Selbstironie und purem Ernst, können zwischen den Zeilen lesen und nachfühlen, wovon ich spreche. Und dann gibt es die anderen, die auch wahrscheinlich diesen Post mit „jetzt dreht sie völlig durch!“ abtun.
In meinem gestrigen Beitrag Inspiration tanken: 4 Geheimtipps für Blogger habe ich schon einen wichtigen Punkt angesprochen: Mut. Und ja, inzwischen ist der Text fertig und ich habe gesagt, was ich unbedingt loswerden wollte. Aber auch nun erfordert es Mut von mir, diesen Beitrag zu veröffentlichen.
Mut. Unsicherheit. Mut. Unsicherheit.
Wenn ihr diesen Text am Sonntag lest, habe ich mich wohl für den Mut entschieden.
* In freundlicher Kooperation mit einer gewissen Portion Wahnsinn, Stil und einer Badewanne.